wie du im Alltag plastik vermeiden und die umwelt schützen kannst

Unsere Tipps  für weniger Plastik

Voll und ganz auf Plastik zu verzichten klingt erst mal nach einer ziemlich unlösbaren, fast utopischen Aufgabe. Denn Plastik spielt in unserem Leben eine riesige Rolle. Dennoch kann und sollte sich jeder von uns fragen, an welchen Stellschrauben er oder sie ganz persönlich im täglichen Leben drehen kann, um weniger Plastik zu verbrauchen. Wir haben hier einige Tipps und Tricks zusammengestellt, die uns persönlich auf dem Weg zu einem Leben mit weniger Plastik helfen – ohne dass wir das Gefühl haben, dabei wirklich auf etwas verzichten zu müssen. Vielleicht ist ja das ein oder andere dabei, was auch du dir vorstellen kannst!?

Ob Plastikprodukt oder nicht, als erstes sollte man sich fragen, braucht man es wirklich? Gibt es das Produkt vielleicht aus nachhaltigeren Rohstoffen und fair produziert? Muss man es wirklich selbst besitzen oder kann man nicht etwa Ressourcen schonen, in dem man es sich leiht, repariert oder upcycelt.

Ob der Strohhalm im Cocktail oder der Werbekugelschreiber bei der Tagung – immer wieder werden einem Plastikprodukte förmlich untergejubelt. Am besten dankend ablehnen und erklären, warum man diese Produkte auch nicht umsonst dazu geschenkt haben möchte.

Refuse, Reduce, Reuse, Recycle lautet also das Mantra. Doch das klappt natürlich nicht immer. Deswegen hier unsere wichtigsten Tipps für weniger Plastik im Alltag.

Tipp 1 für weniger Plastik

Leitungswasser trinken

Wasser aus Plastikflaschen in die Wohnung im 4. Stock schleppen ist nicht nur anstrengend, sondern auch verdammt teuer. Leitungswasser hat im  im Vergleich zu Mineralwasser aus Plastikflaschen eine weitaus bessere Ökobilanz und ist zudem weniger mit Chemikalien und Schadstoffen belastet. Für unterwegs kannst du dir eine wieder auffüllbare Flaschen aus Glas oder Aluminium zulegen. Wir haben sogar eine ganz besonders schöne für dich bei uns im Shop. Über Refill findest du auch unterwegs Orte, bei denen du deine Flasche kostenlos mit frisch gezapftem Leitungswasser wieder auffüllen kannst.

 

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Tipp 2 für weniger Plastik

 To Go = No Go

Gestresst, verkatert oder verpennt? Das einzige was jetzt hilft ist ein starker Kaffee auf dem Weg zur Arbeit oder Schule? Alles kein Problem – so lange du die Finger von To Go Bechern und Plastikdeckeln lässt. Während du deinen Kaffee in nur 5 Minuten gertunken hast, dauert es Jahrhunderte bis Becher samt Beschichtung und Plastikdeckel verrotten. Das muss nicht sein. Leg dir einen schicken Thermobecher zu oder benutz einfach ein altes Schraubglas. Alternativ kannst du dir natürlich auch einfach die Zeit nehmen und den Coffee to stay ganz in Ruhe in deinem Lieblingsrestaurant genießen.
Das gilt übrigens nicht nur für Kaffee, sondern auch für Speisen und Getränke in deinen Lieblingsrestaurants. Einfach die eigenen Mehrweg-Behälter mitbringen und ohne schlechtes Gewissen auch to go genießen.

 

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Tipp 3 für weniger Plastik

 Kaufkraft nutzen und unverpackt einkaufen

Gurken in Plastikfolien oder eingeschweißte Orangen sind absolut unnötig, in vielen Supermärkten und Discountern aber leider immer noch Gang und Gäbe. Nutze deine Macht als Konsument*in. Sende klare Signale an Industrie und Politik, indem du nachhaltige Unternehmensmodelle unterstützt, die sparsam mit Ressourcen umgehen. Frisches Obst und Gemüse ganz ohne Verpackung und meist sogar noch  saisonal und regional bekommst du auf Wochenmärkten oder auch in Gemüsekisten von SoLaWi-Initiativen. Es lässt sich ganz wunderbar in selbst genähten Obst- und Gemüsenetzen oder -säckchen transportieren. Inzwischen findest du auch in vielen Städten Unverpacktläden, die keine Wünsche mehr offen lassen. Einfach die eigenen Behälter von Schraubglas bis Stoffsäckchen mitbringen und abfüllen soviel du brauchst – ganz ohne oder zumindest mit deutlich weniger Plastik- und Verpackungsmüll.

 

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Tipp 4 für weniger Plastik

 Augen auf bei Kosmetikprodukten

Oft verbirgt sich in Zahnpasta, Shampoo und Co. verstecktes Mikroplastik unter den Namen Polyethylen (PE) oder Polyquaternium (PQ). Wenn du sicher gehen willst, kein Mikroplastik im Bad zu haben, kannst du sie ganz einfach selber machen oder zertifizierte Naturkosmetik kaufen. Die kommt nämlich ganz ohne Erdöl-basierte Inhaltsstoffe aus. Auch Apps wie beispielsweise ToxFox  oder CodeCheck helfen dir, Produkte mit bedenklicher Umweltbilanz zu vermeiden. Sobald du den Barcode von Kosmetik- und anderen Produkten mit deinem Handy scannst, zeigen dir die Apps, ob und wenn ja, welche umweltschädlichen Inhaltsstoffe darin stecken.

 

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Tipp 5 für weniger Plastik

Mikroplastik beim Waschen vermeiden

Selbst beim Wäsche waschen gelangt Mikroplastik ins Meer. Denn viele Kleidungsstücke bestehen zumindest teilweise aus synthetischen Materialen wie Polyester, Polyamid, Elasthan oder Acryl.  Bei jedem Waschgang lösen sich tausende von Fasern aus T-Shirts, Sportklamotten und Co. Insgesamt stammen etwa 35 Prozent des Mikroplastiks im Meer vom Waschen synthetischer Klamotten. Doch auch hier kannst du gegensteuern, indem du weniger, bei niedrigen Temperaturen und ohne Weichspüler wäscht, deine Kleidung möglichst lange trägst und wenn möglich reparierst. Wenn du shoppen gehst, dann achte auf natürliche Fasern und kaufe möglichst regional und fair produzierte Kleidung. Du kannst deine Synthetikwäsche beispielsweise auch im speziell entwickelten Wäschesack „Guppy Bag“ waschen. Der verhindert, dass der Faserabrieb abfließt. Den Abrieb anschließend aus dem Netz sammeln und im Restmüll entsorgen. So landet weniger Mikroplastik im Meer.

Tipp 6 für weniger Plastik

 Richtig entsorgen

Plastik gar nicht erst zu konsumieren ist der Königsweg. Aber nobody is perfect und so fällt natürlich auch mal Müll an. Um den Recyclingprozess möglichst effizient zu gestalten, kannst du bereits zuhause einen erheblichen Beitrag leisten, indem du Müll richtig trennst. Ausführliche Infos dazu findest du zum Beispiel beim NABU. Hier jedoch einige Tipps, was in die Wertstofftonne kommt: Kunststoffe, Alu, Weißblech und Materialverbunde wie Getränkekartons oder beschichtete Tiefkühlverpackungen. Elektrogeräte haben darin nichts zu suchen. Spar Wasser: gut ausgelöffelte Joghurtbecher musst du nicht auswaschen. Achte drauf, die Deckel von Tetrapacks abzuschrauben und auch Folien vom Deckel von z.B. Käse- oder Wurstverpackungen zu lösen. Denn die Recyclingmaschinen tun sich schwer, die unterschiedlichen Materialien voneinander zu trennen.